Der Erste Weltkrieg war verloren, alle ahnten das seit dem Scheitern der Frühjahrsoffensive 1918. Der Frieden von Brest-Litowsk hatte im Osten den Krieg beendet, im Westen verschlechterte sich die Lage des Deutschen Reiches durch den Eintritt von Amerika in den Krieg jedoch erheblich. Eine demokratische Mehrheit aus SPD, Zentrum und Fortschrittlichen Demokraten wollte einen Frieden ohne Annexionen, auch ohne Gebietsverluste, doch Kaiser und Oberste Heeresleitung spielten „auf Sieg“. Bis die hungernde Bevölkerung, streikende Arbeiter, desertierende Soldaten und meuternde Matrosen klar machten, es ist vorbei. Im Oktober 1918 beginnt das Ringen um Macht, Frieden, Reform oder Revolution. In Kiel zeigen die meuternden Matrosen mit der Wahl eines Soldatenrates, dass sie zukünftig Politik mitgestalten wollen. Die Oberste Heeresleitung presst dem Kaiser und den Parteien durch die „Oktoberreform“ eine parlamentarische Monarchie ab, die durch die Ereignisse des 9. November und die Ausrufung der Republik obsolet wird. Etwas Neues entsteht auf deutschem Boden.....auch in Esslingen
Die historische Matinee der AG 60 plus erinnert an den 23. März 1933, an dem die SPD als einzige Partei gegen das Ermächtigungsgesetz der Nazis stimmte. In seiner Rede sagte der damalige Vorsitzende der SPD Reichstagsfraktion Otto Wels den berühmten Satz:"Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht."